Veränderung beginnt in uns

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Veränderung beginnt in uns

Veränderung beginnt in uns

 

Vor kurzem las ich in sozialen Netzwerken über die tragischen familiären Zustände einer Bekannten in Zusammenhang mit einer Abschiebung nach Afghanistan, der damit verbundenen Hilf- und Hoffnungslosigkeit und dem ungewissen Ausgang. Zwei Fragen in den Kommentaren haben mich seltsam nachdenklich gemacht, und meine Gedanken dazu möchte ich hier teilen.

 

Die erste Frage lautete: „Wo ist Gott in diesem Moment?“, die zweite: „Was können wir tun?“

 

Gott ist immer und überall, in jedem Moment, an der Seite von jedem einzelnen von uns. Er hat uns nie verlassen, vergessen oder sonst was, doch wir denken – sofern wir überhaupt an einen Gott, eine Quelle der Liebe und allen Seins glauben – meist nicht in jedem Moment unseres Seins an ihn. Gott wohnt in unseren Herzen, ist die Liebe, die uns verbindet, jeder Funken Hoffnung, jeder Atemzug, jedes Stück Vertrauen und Glauben. Er ist in unseren Gedanken, begegnet uns im Gebet, zeigt sich, wohin wir auch schauen, sofern wir ihn erkennen wollen. So verborgen und offensichtlich ist das größte Mysterium.

 

Gott beobachtet. Er hat Gesetze im Universum erschaffen, nach denen das Leben abläuft. Wir dürfen hier auf der Erde spielen, uns ausprobieren, wachsen und kehren letztendlich alle nach Hause zu Gott zurück.

Gott liebt uns, er lässt uns Fehler machen und daraus lernen, Zeit ist nicht relevant dafür, denn Gott besteht seit dem Anfang, der keinen Anfang hat und bis zum Ende, das kein Ende hat.

 

Doch wenn unsere Augen blind, unsere Ohren taub, unser Herz tot vor Kummer und Verzweiflung ist, dann sehen/hören/spüren wir Gott in diesen dunklen Momenten kaum. Und doch ist er da. Immer.

 

Es ist nicht Gottes Aufgabe, die Probleme auf diesem Planeten zu lösen, sondern unsere…das ist gleichzeitig die Überleitung zur zweiten Frage, was wir denn tun können.

 

 

Jeder von uns kann eine ganze Menge tun und bewirken, auch wenn es zu Beginn vielleicht etwas Anstrengung erfordert und wir meinen, nur ein Tropfen auf einem heißen Stein zu sein…viele stete Tropfen höhlen bekanntlich den Stein.

 

Ich kann erst einmal mein eigenes Leben, mein Verhalten unter die Lupe nehmen und mich mit mir und meinem Leben aussöhnen, Frieden in mir machen, mich und mein Verhalten, mein Denken, meine Sichtweise ändern. Ich kann meine Ideale und Werte festhalten und diese täglich zu leben versuchen, jeden Tag die beste Version von mir erschaffen, die es jemals gegeben hat. Dadurch ergibt sich eine Vorbildwirkung. Freundlichkeit, Güte, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, ein Lächeln…. Diese Dinge sind ansteckend.

 

Frieden in und mit mir, führt zu Akzeptanz, Dankbarkeit, Offenheit, Toleranz und Liebe – nicht nur für mich und mein Leben, sondern auch für Menschen und Umstände, die mir begegnen. Frieden in mir befreit von Angst und Erwartungen, von Wut und sämtlichen anderen negativen Emotionen und Gedanken.

 

In Bezug auf die Umwelt kann ich mich entscheiden, z.B. keinen Müll liegen zu lassen, Müll von anderen auf der Straße und im Wald ein zu sammeln, nachhaltig zu leben und einzukaufen, meinen persönlichen Teil für Mutter Erde beizutragen, unabhängig von anderen, ohne auf andere mit dem Finger zu zeigen. Ich kann mich für liebevolle Gedanken entscheiden und andere freundlich auf Vorurteile hinweisen oder Fragen stellen. Egal wie die eigene Meinung ist, darf ein anderer seine Meinung behalten – Brücken bauen und Informationen austauschen, anstatt sich spalten zu lassen. Ich kann mit anderen Menschen reden, mich über Sorgen und Bedenken austauschen und Pläne schmieden, was mein nächster Schritt wäre.

 

Dank Internet kann ich recherchieren und Literatur suchen, zu allen Themen, die mich interessieren und meine persönliche Wahrheit finden. Ich kann Dinge kritisch hinterfragen und brauche nicht alles als gegeben hinnehmen, was mir andere als ihre Wahrheit überstülpen wollen.

 

Wer jetzt meint, das sei wenig, der fange einmal an, sich, seine Gedanken, Worte und sein Verhalten nur einen Tag lang zu beobachten und zu überlegen, ob er denn nicht etwas daran ändern will. Wenn jeder in sich und seinem Umfeld Frieden und Zusammenhalt erschafft, was wird dann wohl im Großen entstehen?

 

Wer jetzt meint, es sei ein unrealistischer Traum, der fange ebenfalls an, selbiges zu tun, den jeder von uns hatte einmal Träume in seinem Leben – manche haben sie umgesetzt, andere nicht. Gerade, wenn man gescheitert ist, sollte man einen neuen Versuch wagen. Das ist Mut. Das ist Stärke. Das zeugt von persönlichem Wachstum und Veränderung.

 

Ich träume von einer Welt, die für jeden von uns und unser aller Nachkommen eine lebenswerte Welt ist.

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